Vom 21.9. bis 8.10.2025
Seit 50 Jahren findet die interkulturelle Woche (IKW) in Deutschland statt – ein starkes Zeichen für Zusammenhalt, Vielfalt und gegenseitigen Respekt. Die Interkulturelle Woche in Zerbst bietet ein vielfältiges Programm aus Kultur, Begegnung und Austausch. „Dafür“ lautet in diesem Jahr das Motto der IKW. Mit einem großen Fest, Workshops, einem Lesekonzert, kulinarischen Angeboten sowie Diskussionen und Gesprächen füllen zahlreiche Menschen aus Zerbst das diesjährige Motto der IKW mit Leben. Ein kraftvolles Statement für Vielfalt, Demokratie, Menschenrechte und gesellschaftlichen Zusammenhalt.
Schirmherr der Interkulturellen Woche in Zerbst ist Bürgermeister Andreas Dittmann.
Programm
Auftaktveranstaltung „Sommerfest der Kulturen“
Grußwort des Schirmherren, Workshops, Musik, Essen
WoEssenzen-Fabrik
Es werden verschiedene Workshops wie Stoffe bemalen, Filzen, Kinderschminken und Doodle und Mandala von Migrantinnen und deutschen Frauen ehrenamtlich angeboten. Es sind Frauen aus Zerbst, Irak, Iran, Türkisch-Kurdistan, Bulgarien, Türkei und Ukraine. Zusätzlich werden die Frauen aus jeweiligen Heimatländern kulinarisches anbieten.
Musikalisch wird uns Dejan Jovanovic mit seinem Sohn auf dem Akkordeon mit Roma Musik begleiten und sie werden zu den Klängen tanzen.
Die Besucher*innen haben die Möglichkeit, über den Tellerrand zu schauen, eine bereichernde kulturelle Vielfalt zu erleben und Menschen kennenzulernen, die mit beeindruckender Stärke ihr Leben in der Fremde meistern.
Lebens- und Lerngeschichten einer Heiratsmigrantin
Erlebnisberichte und Gespräch mit Serap Ilhhan-Herkert
WoStadtbibliothek Zerbst
Wenn es nur eine Wahrheit gäbe, könnte man nicht hundert Bilder über dasselbe Thema malen.
(Pablo Picasso)
Als junge Frau kommt Serap Ilhan-Herkert mit ihrem deutschen Mann, den sie während seiner Auslandstätigkeit in der Türkei kennenlernte, erstmals nach Deutschland. Anhand von drei Erlebnissen, teilt sie ihre Ankommensgeschichte in einem fremden Land mit uns. Lauschen Sie den Geschichten, lernen Sie Neues und lassen Sie uns vielleicht auch mit eigenen Erfahrungen ins Gespräch kommen.
Interkulturelle Vielfalt kreativ zum Ausdruck bringen
Gemeinsames Abendessen/Picknick, zum Abschluss gemeinsames Singen und Tanzen
WoKreisvolkshochschule Zerbst
Mit diesem Angebot möchten wir Menschen unterschiedlicher Herkunft und verschiedener Kulturen die Möglichkeit geben, sich friedvoll zu begegnen, einander kennenzulernen und etwas voneinander zu lernen.
Jeder Teilnehmende wird ein Stück Stoff kreativ bemalen. Aus den vielen bunten Einzelteilen werden wir ein Gesamtkunstwerk als Zeichen der Gemeinschaft erschaffen und es in der Volkshochschule in Zerbst aushängen, damit jeder und jede sehen kann, dass uns interkulturelle Vielfalt willkommen ist.
Wer möchte, kann eine Kleinigkeit zu Essen aus seinem Land mitbringen, damit wir am Abend alle gemeinsam die Vielfalt der internationalen Küche genießen können.
Anschließend lassen wir den Abend mit Musik, Tanz, Gesang und Gesprächen gemütlich ausklingen.
Zusammen sind wir kunterbunt
Abschlussveranstaltung der Projektwoche im Hort mit Musik und typischem Essen aus den Ländern der Hortkinder
WoHort Kunterbunt
Vom 22.09.2025 – 25.09.2025 werden im Hort
- Flaggen der unterschiedlichen Länder gestaltet
- Bücher, Geschichten, Märchen, Feste und Spiele der unterschiedlichen Kulturen angeschaut
- die Sprache der verschiedensten Länder ausprobiert, Wörter wie
Bitte
,Danke
,Hallo
undauf Wiedersehen
werden geschrieben und gelernt
Am 25. September um 14 Uhr findet die Abschlussveranstaltung mit Eltern und Kinder statt. Die Eltern bringen Musik und typisches Essen aus ihrem Land mit, diePlakate und Dokumentationen der Woche werden gezeigt.
Bausteine einer gelebten Willkommenskultur – Was braucht unsere Gesellschaft?
Podiumsgespräch
WoBankettsaal / Rephuns Garten
In Sachsen-Anhalt ist die demografische Entwicklung geprägt von Bevölkerungsrückgang und Überalterung. Gleichzeitig trifft die lokale Wirtschaft auf einen akuten Fachkräftemangel, der viele Unternehmen und Institutionen vor große Herausforderungen stellt.
Eine nachhaltige und gelebte Willkommenskultur wird dabei zum entscheidenden Schlüssel: Nur wenn sich Zugewanderte und neu Hinzugezogene willkommen und integriert fühlen, kann die Region langfristig lebens- und arbeitsfähig bleiben. Dabei geht es nicht allein um wirtschaftliche Perspektiven sondern auch um die aktive Förderung demokratischer Werte. Denn eine offene Gesellschaft, die Vielfalt anerkennt und Dialog fördert, ist zugleich resilient und zukunftsfähig.
Das Podiumsgespräch schafft einen Raum, in dem unterschiedliche Perspektiven zusammenkommen – aus Industrie, Verwaltung, Gesundheitswesen und Zivilgesellschaft.
Unsere Gäste auf dem Podium
- Eckhard Schmidt, Geschäftsführer des Zerbster Schraubenwerks – mit Blick auf regionale Arbeitskräftebedarf und Unternehmenspraxis
- Simon Enumah, Vertreter des Landesnetzwerks der Migrantenorganisationen Sachsen-Anhalt (LAMSA), Politologe und Antirassismustrainer– engagiert für Empowerment und Integration
- Kerstin Mogdans, Koordinatorin des WelcomeCenters Magdeburg – mit strategischen Ansätzen für kommunale Willkommenskultur
- Andrea Boek, Integrationsmanagerin am Klinikum Magdeburg – mit Erfahrungen aus der Arbeit mit internationalen Fachkräften
- Moderation: Iryna Riabenka, Journalistin aus der Ukraine – bringt internationale Blickwinkel in das Gespräch
Licht & Bewegung
Eine Radreise zu den Lichtungskirchen im Vorfläming, zum Abschluss: internationale Gebäckspezialitäten in Mühlsdorf
WoZerbst und Umgebung, Start Bahnhof Zerbst
Zerbst, Lindau, Garitz, Mühlsdorf. Sechs Orte, sechs Künstler*innen, sechs Kunstwerke anderer Welten. Inmitten unserer Dorfkirchen, dort, wo Zeit in Steinen ruht, erwacht die Gegenwart in farbigem Licht. Ein kühnes Ensemble zeitgenössischer Glasmalerei entsteht, getragen von Kunst, inspiriert von Geschichte, geborgen in Glauben.
Meister der Transparenz – internationale Größen und frische Visionäre – lassen mit mutigen Farben, zerbrechlichem Licht und vibrierenden Reflexionen sakrale Räume neu sprechen. Das Projekt „Lichtungen“, ein Dialog zwischen Vergangenheit und Avantgarde, wird von der Evangelischen Landeskirche Anhalts orchestriert, begleitet von Denkmalpflege und Archäologie, unterstützt von jenen, die den Geist der Kirchen lebendig halten. Ministerpräsident Dr. Reiner Haseloff gibt diesem kulturellen Leuchten seine Schirmherrschaft. Seit 2012 fließen traditionelle und experimentelle Techniken der Glaskunst in exzellenter Handwerkskunst zusammen – Lichtfänger, die Geschichte filtern, Räume verändern, Perspektiven öffnen.
Und wir? Wir begeben uns auf eine Radreise zu den Lichtungskirchen, eine Expedition ins Farbspiel des Glaubens und der Geschichte des Flämings. Zwei Tage, sechs Orte, sechs Lichtungskirchen. Bereits am 27.April besuchten wir drei Lichtungskirchen. Nun folgen am 28. September die weiteren drei. Jeder Halt: eine Reflexion. Jedes Fenster: eine neue Sicht.
Unsere Reise beginnt in der Stadtkirche Lindau, wo seit 2016 die behutsamen Visionen von Christina Triebsch Gestalt annehmen – wie ein fortwährendes Aufblühen im Rhythmus der Jahre. Von hier führt uns der Weg hinaus ins Grüne, zum Naturgarten NatuRia in Grimme. Zwischen Blumen und Kräutern erwarten uns Familie Lange und ihre liebevoll zubereiteten vegetarischen Köstlichkeiten – ein Mittagsmahl, das nach Erde, Sonne und Sommer schmeckt.
Gestärkt setzen wir die Fahrt fort nach Garitz, zur zweiten Lichtungskirche. Hier verschmelzen sakrale Architektur und die unkonventionelle Formensprache Tony Craggs zu einem leisen, doch eindringlichen Gespräch zwischen Glas und Gravitation. Gleich daneben öffnet das Dorfkirchenmuseum ein Fenster in vergangene Zeiten: Vierzig Miniaturen, jede ein kleines Universum, erzählen Geschichten von Stein, Glauben und den stillen Strömungen der Zeit.
Unser Weg endet in Mühlsdorf, an der dritten Lichtungskirche. Die Chorfenster von Julian Plodek – einst in der Orangerie von Schloss Georgium zu sehen – haben hier 2023 ihr dauerhaftes Zuhause gefunden. Drei leuchtende Farbflächen, die im Sonnenlicht zu einem Epilog aus Licht, Form und Farbe verschmelzen. Die Gemeinde Mühlsdorf lädt zum Abschluus im Rahmen der Interkulturellen Woche zu internationalen Gebäckspezialitäten und duftendem Kaffee direkt in die Kirche ein – ein herzlicher Ausklang, der den Raum mit Stimmen, Aromen und Begegnungen füllt. Und vielleicht zeigt sich hier, wenn man genauer hinsieht, das eigentliche Band dieser Radtour: Kirchen, einst errichtet von flämischen Baumeistern, Kunstwerke von Kreativen aus aller Welt – und eine Gemeinschaft von Teilnehmenden, deren Geschichten ebenso vielfältig sind wie die Orte, die wir gemeinsam entdecken.
Route: Länge: 51 km; Zerbst, Strinum, Zernitz, Kuhberge, Lindau, Quast, Nedlitz, Hagendorf, Grimme, Bärenthoren, Garitz, Kleinleitzkau, Bornum, Mühlsdorf, Luso, Zerbst; Tempo: 13 km/h
Dauer inkl. Kirchenbesichtigungen und Pause: 8 Stunden (Rückfahrt nach Dessau um 16:55 Uhr und 17:55 Uhr und nach Magdeburg um 17:04 Uhr und 18:03 Uhr)
Bitte melden Sie sich unbedingt per E-Mail an: annekatrin.els@naturpark-flaeming.de an.
Diese Radtour ist eine Kooperation zwischen dem ADFC Regionalverband Dessau, dem Förderverein Entschlossener Kirchen e. V., dem Naturpark Fläming e. V.
Gegen den Wind atmen
Lesung, Gespräch & Gesang mit und von Manja Präkels und Benjamin Hiesinger Lesekonzert und Zeitzeugengespräch
WoEssenzen-Fabrik
Eine Veranstaltung anlässlich des 35. Jahrestages des rechtsextremen Angriffs auf die Kötschauer Mühle
»Ich stehe am Ufer der vereisten Oder. Atme. Ein. Ein. Ein. Bekomme die Luft nicht wieder aus den Lungen gedrückt. Stattdessen kreist weiter die Frage eines Schülers in meinem Kopf: ›Frankfurt lag in der DDR?‹ Mit echtem Erstaunen in seinem Blick. Mein Körper erinnert sich an einen dieser Fahnenappelle im Winter. Gesenkte Köpfe. Angst vor einem Tadel. Auch vor Lob. Die erlösende Klingel. Ausatmen. Aus. Aus. Die Oder fließt ins Baltische Meer. Meine Gedanken folgen den Fischen durch Raum und Zeit.« – Manja Präkels
Für den zweiten Band der ‘haɪ̯maːtn̩-Reihe (Hrsg. vom Haus der Kulturen der Welt) reist Manja Präkels nach Frankfurt an der Oder und gelangt dadurch an weitere Stationen in ihrem bisherigen Leben. Ihre literarische Reportage wird ergänzt durch Fotografien von Christian Borchert.
In unserer Veranstaltung am 2. Oktober in der Essenzen Fabrik begleiten wir die Schriftstellerin, Journalistin und Musikerin Manja Präkels ein Stück in ihrem literarischen Schaffen. Vom früh klarsichtigen „Kaltland. Eine Sammlung“ über ihren preisgekrönten Roman „Als ich mit Hitler Schnapskirschen aß“, zum intensiven Essayband „Welt im Widerhall oder war das eine Plastiktüte“ hin zu ihrem neuesten Essay „Gegen den Wind atmen“. Wir ziehen die roten Fäden, schauen auf rechte Hegemonien und widerständige Praxen.
Zugleich erinnern wir mit der Veranstaltung an den 35. Jahrestag des rechtsextremen Angriffs auf die Kötschauer Mühle in Zerbst, bei dem 17 Jugendliche zum Teil schwer verletzt wurden (mehr zum Hintergrund findet sich hier). Oliver ist einer der Jugendlichen, die den rechten Überfall damals überlebten, er wird als Zeitzeuge vor Ort sein und über den Angriff und den gesellschaftlichen und politischen Umgang damit berichten.
Musikalisch begleitet wird Manja Präkels durch ihren Bandkollegen Benjamin Hiesinger und sie wird auch selbst einige Lieder zu Gehör bringen.
Eine gemeinsame Veranstaltung der Heinrich-Böll-Stiftung Sachsen-Anhalt mit dem Zerbster Bündnis für Demokratie und der Arbeitsstelle Rechtsextremismus bei Miteinander e.V.
Kulinarische Reise in die Türkei
Türkische Speisen selber zubereiten
WoKreisvolkshochschule Zerbst
Mit diesem Kursangebot möchten wir Menschen unterschiedlicher Herkunft und Kulturen die Möglichkeit geben, sich friedvoll zu begegnen. Wir wollen zeigen, dass die türkische Küche aus mehr als nur einem Döner-Kebap besteht und dass ein Zusammenleben der Kulturen bei einem gemeinsamen Essen sehr gut funktioniert. Die bunte Mischung aus Getreide, frischem Gemüse, Fleisch, Milchprodukten, Olivenöl und einer Vielfalt an Kräutern bieten den Reiz für alle Sinne. Begleiten Sie uns auf eine kulinarische Reise durch eine der beliebtesten Küchen der Welt. Wir kochen ein Drei-Gänge-Menü und haben Zeit, die köstlichen Kreationen gemeinsam - gespickt mit interessanten Informationen zu Land und Leuten - zu verzehren.
Gebühr | 14,00 Euro (zzgl. ca. 15,00 Euro Lebensmittelumlage) |
Anmeldungen sind möglich über |
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Webseite | www.kvhs-abi.de |
service@kvhs-abi.de | |
Telefon | 03923 / 6111500 |
Adresse | Friedrich-Ludwig-Jahn-Straße 5 |
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